Mein Hund frisst nicht – Was kann ich tun?

Dein Hund frisst nicht und du machst dir Sorgen? Dann ist dieser Artikel genau die richtige Anlaufstelle für dich! Die Appetitlosigkeit kann bei Hunden aus verschiedenen Gründen auftreten. Ein solches Verhalten von deinem Hund ist nicht immer bedenklich. So kann das Verweigern von Essen auch am Futter deines Hundes liegen. In den nachfolgenden Absätzen klären wir dich über mögliche Ursachen und Symptome auf. Zudem geben wir dir Tipps, wie du dich in einer solchen Situation verhalten kannst. Beachte hierbei aber immer, dass jeder Hund unterschiedlich sowie jede Situation individuell ist.

Wieso frisst mein Hund nicht? – Mögliche Ursachen im Überblick

Der Mythos, dass Hunde immer Hunger verspüren, entspricht nicht der Wahrheit. So können die Tiere zwischen dem Hungergefühl und Sättigungsgefühl unterscheiden. Sollte dein Hund jedoch über einen längeren Zeitraum keine Nahrung zu sich nehmen, können im Allgemeinen die folgenden Ursachen vorliegen:

  • Psychische Ursachen
  • Diverse Krankheiten
  • Falsches Futter

Tatsächlich können psychische Ursachen ein möglicher Grund dafür sein, dass dein Hund nicht frisst. Ist ein Artgenosse oder die Bezugsperson nicht anwesend oder gar verstorben, kann das Tier sehr leiden. In einer solchen Situation ist es möglich, dass dein Tier sein Fressen nicht mehr anrührt. Wie bei uns Menschen, können auch Hormonveränderungen Auswirkungen auf die Psyche des Hundes haben. So können eine Scheinträchtigkeit, Pubertät, die Läufigkeit oder beispielsweise Fehlfunktionen der Schilddrüse mögliche Ursachen sein.

Nach einem Wechsel der Umgebung kann es auch passieren, dass dein Hund keinen Hunger verspürt. Ein solches Verhalten nach einem Urlaub oder einem Umzug ist also nicht unüblich. Eine laute Silvesternacht oder der Einzug eines neuen Familienmitgliedes bereitet Hunden oftmals Stress und kann dazu führen, dass dein Hund zeitweise nicht mehr frisst.

Symptome vieler verschiedener Erkrankungen können zu vermindertem Appetit führen, hier stehen Erkrankungen, die Schmerzen und/oder Übelkeit verursachen ganz oben auf der Liste. Häufige Ursachen können Entzündungen im Maulbereich, Entzündungen oder Infektionen des Magen-Darm-Traktes, das Fressen von unverträglichen oder sogar giftigen Substanzen oder Fremdstoffen sein.

Auch das Futter selbst kann Einfluss auf den Appetit deines Vierbeiners haben. Vielleicht assoziiert dein Hund beispielsweise nach einer durchgemachten Erkrankung mit einem bestimmten Futter Übelkeit und Erbrechen. Eine solche Verbindung zu dem Futter führt dazu, dass der Hund diese spezielle Futterart nicht mehr fressen möchte. Des Weiteren ist es möglich, dass dein Hund das Futter nicht frisst, weil er einfach keinen Hunger mehr hat. Dies könnte daran liegen, dass dem Haustier im Laufe des Tages größere Mengen an Essensresten oder Leckerlis gegeben wurden, vielleicht auch unwissend durch Besuch oder Nachbarn. Eventuell wartet dein Vierbeiner also nur darauf, dass etwas Besseres im Futternapf landet.

Neben diesen Ursachen können auch das Alter, ein Zahnwechsel oder das Wetter einen Einfluss auf das Essverhalten deines Hundes haben. So essen viele Hunde im Sommer weniger, wenn die Temperaturen hoch sind. Auch das zunehmende Alter kann ein möglicher Grund sein, wieso dein Hund nicht mehr frisst. Je älter ein Hund wird, desto schlechter wird der Geruchssinn. Das Wechseln auf Feuchtfutter oder das Erwärmen von Mahlzeiten kann den Geruch verbessern und somit die Lust auf das Futter wieder erhöhen. Hunde im Alter von vier bis sieben Lebensmonaten erleben ihren Zahnwechsel. Für einige Tiere stellt das Essen in dieser Zeit eine Herausforderung dar, da es durchaus zu Schmerzen im Maulbereich kommen kann. Auch hier kann weicheres Futter oder das Kühlen/Gefrieren von Feuchtfutter hilfreich sein.

Das Futter steht dem Hund jederzeit zur Verfügung? Auch dies kann ein möglicher Grund sein, wieso dein Hund nicht frisst. Hat der Hund rund um die Uhr die Möglichkeit zu essen, teilt sich dein Hund das Futter über den Tag verteilt auf. Somit nimmt dein Hund scheinbar weniger Futter zu sich.

Welche Symptome können begleitend auftreten?

Sollte dein Hund das Fressen verweigern, können möglicherweise einige begleitende Symptome auftreten. So können Symptome wie Fieber, Entzündung, blasses Zahnfleisch, Durchfall oder ein empfindlicher, praller Bauch auftreten – auch das intensive Strecken (sogenannte Gebetshaltung) kann ein Hinweis auf Bauchschmerzen sein. Treten diese Symptome auf, ist der Kontakt eines Tierarztes empfehlenswert.

Frisst dein Hund nicht und hat keine anderen Symptome? Das macht eine schwerwiegende Grunderkrankung zumindest unwahrscheinlicher.  Das Auslassen von wenigen Mahlzeiten ist meist nicht kritisch, sollte die Appetitlosigkeit deines Hundes allerdings länger andauern oder weitere Symptome hinzukommen, sollte dies bei einem Tierarzt abgeklärt werden.

Was kann ich tun, wenn mein Hund nicht mehr frisst?

Zunächst kannst du deinem Vierbeiner schmackhaftes, geruchsintensives Futter geben (über Trockenfutter kann man beispielsweise auch salzfreie Gemüsebrühe geben) und ihm Zeit und Ruhe geben um dies zu fressen. Weitere Maßnahmen sind nur dann hilfreich, wenn die Ursache der Appetitlosigkeit bekannt ist. Daher solltest du dann auf Experimente und Hausmittel verzichten und dir professionellen Rat einholen.

Warum frisst mein Hund nicht mehr? Frag deinen Tierarzt.

Wenn dein Hund nicht mehr frisst, kann dies eine große Belastung für dich sein. Als Haustierbesitzer ist es nicht leicht, die Ursache für dieses Problem herauszufinden. So gibt es eine Vielzahl an Ursachen, wieso dein Hund nicht mehr frisst. Jede einzelne Situation unterscheidet sich hierbei. 

Damit der Tierarzt die Symptome besser einordnen kann, solltest du alle Symptome aufschreiben. Gibt es bestimmte Situationen, in denen dein Hund nicht fressen will? Ein Tagebuch kann hierbei hilfreich sein. Ist dein Hund momentan Stresssituationen ausgesetzt? Falls ja, solltest du versuchen für deinen Vierbeiner wieder eine ruhigere, stressärmere Umgebung zu schaffen. Versuche auch beim Spazieren gehen stressvolle Hundebegegnungen und Straßenlärm zu vermeiden. Dein Hund leidet unter Trennungsschmerz und mag es nicht allein sein? In diesem Fall kann ein Hundesitter und/oder begleitetes Training in einer Hundeschule sinnvoll sein.